Issue 1/2018  -  ISSN 1470-9570

Sondernummer zum Thema: Erasmus+: Potential für Lehre und Forschung
Gastherausgeber: Claus Ehrhardt, Urbino

ARTICLES

Erasmus+: Potential für Lehre und Forschung. Zur Einleitung in den Themenschwerpunkt

Claus Ehrhardt, Urbino (pages 1-14)

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Der Beitrag stellt eine Einführung in die Themen der Ausgabe dar. Er strebt an, einen Überblick über einige relevante Daten zu den Erasmus+-Programmen zu geben und die Ziele zu skizzieren, die die Europäische Union damit erreichen will. Er geht dann auf ausgewählte Aspekte der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion über Erasmus+ ein und versucht, Ansatzpunkte zu einer qualitativen Diskussion der Programme aufzuzeigen, die in den einzelnen Beiträgen vertiefend behandelt werden.

„Am Anfang war’s ein Schock, aber es hat sich gelohnt“ – Sprachlernen Philologie- und Nicht-Philologie-Studierender in Erasmus-Aufenthalten

Michaela Kováčová und Veronika Kopčová, Košice (pages 15-34)

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Der Beitrag beschäftigt sich mit Ergebnissen zu den Prozessen des Spracherwerbs während eines Erasmus-Aufenthalts. Da in der bisherigen Forschung ein Desiderat im Hinblick auf den Vergleich von Sprachlernen von Philologen und Nicht-Philologen in Auslandsaufenthalten besteht, unternimmt die vorliegende Studie diesen Vergleich. Eine empirische Untersuchung wurde an einer Stichprobe slowakischer Erasmus-Teilnehmer (n = 57) durchgeführt, wobei qualitative und quantitative Methoden kombiniert wurden. Die Forschung fokussiert den Zuwachs an einzelnen Sprachkompetenzen sowie deren Entwicklung in einzelnen funktionalen Varietäten der Sprache. Im Hinblick auf den Erwerbsprozess wurde näher auf seinen Verlauf, Umgang mit der Mehrsprachigkeit und auf die bevorzugten Erwerbskontexte eingegangen.

„Die Deutschen sind irgendwie anders…“ Folgen des Kulturschocks für die kulturelle Identität von polnischen ERASMUS-Studierenden: Ergebnisse einer qualitativen Studie

Sebastian Chudak und Maciej Mackiewicz, Poznań (pages 35-67)

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Der Beitrag setzt sich zum Ziel, die Ergebnisse einer unter 14 polnischen Erasmus-Austauschstudierenden (davon acht Teilnehmern am Erasmus-Projekt Connect 2.0) durchgeführten Studie zu präsentieren und auszuwerten. Leitende Fragen waren dabei: Wie wird von den Studierenden der Kulturschock erlebt? Wo befinden sich die Brennpunkte? Was löst Irritationen aus? Was wirkt befremdlich? Vor allem aber: Wie gehen sie damit um? Reflektieren sie über ihre Wahrnehmung der Zielkultur? Reflektieren sie über sich selbst, ihre Identität und das Eigene im Kontext der fremdkulturellen Erfahrungen? Erarbeiten sie Problemlösungsstrategien? Unterscheiden sich in dieser Hinsicht die Connect 2.0-Teilnehmer von den anderen Probanden? Diesen Fragen wird im vorliegenden Beitrag mithilfe eines eigens für das Projekt entworfenen Fragebogens zum Mapping der kulturellen Identität nachgegangen.

„Things I would have liked to know before“ – How to Enhance the Erasmus Experience

Gisela Holfter und Maria Rieger, Limerick (pages 68-81)

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In the context of an ERASMUS+ project (CONNECT –Intercultural Learning Network), focus groups were setup at the University of Limerick. Using quantitative and qualitative research methods such as questionnaires and essays, we analyse students’ perceptions of their own need for specific preparation, when asked prior and subsequent to Erasmus periods abroad. In our paper we look at aspects such as preparation for the study abroad experience, intercultural learning and student perceptions of training needs as well as other aspects they found important or lacking in their preparation or actual experience abroad in the context of a European training project. In order to do so we will introduce the CONNECT project which we are currently developing with partners in eight European countries. This project is a cross-sectoral project, bringing together practitioners and experts from the university and youth sector. It was initiated to create an innovative intercultural learning scenario, consisting of an e-learning platform and curricula for pre-departure and re-entry orientation, to support Erasmus participants in the higher education sector before, during and after their exchange by integrating methods and concepts from non-formal youth education to formal education. In our article, we will report on initial findings and feedback regarding the face-to-face curricula for pre-departure orientation at Limerick University and give a short overview of perceived student needs and ideas for sustainable mentoring programmes from students who had not participated in the programme but had experienced studying abroad.

Unterrichtskulturen in Deutschland, Frankreich und Italien im Vergleich: Erfahrungen und Perspektiven des Erasmus-Dozierendenaustauschs

Anna Isabell Wörsdörfer, Gießen (pages 82-100)

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Die im vorliegenden Artikel vorgenommene Beschreibung und Beurteilung des Erasmus-Dozierendenaustauschs versteht sich als schlaglichtartiger Bericht aus der Praxis aus Lehrendenperspektive, in dem neben den persönlichen Erfahrungen die verallgemeinernden Aspekte hervorgehoben werden und der zweierlei zu leisten gedenkt: Zum einen soll auf Basis der gesammelten Eindrücke ein kontrastives Panorama der Unterrichtskulturen dreier Länder entworfen werden. Dabei sind – unter Berücksichtigung der je eigenen historischen Entwicklung akademischer Kulturen wie auch der institutionell-bindenden Entscheidungen für oder wider das jeweilig spezifische Lehr-Lern-Konzept – sowohl die Unterschiede deutscher, französischer und italienischer Veranstaltungen der Literaturwissenschaft vor dem Hintergrund der Studienverlaufspläne als auch die Stärken und Schwächen der diversen Unterrichts- und Prüfungsformen herauszuarbeiten. Zum anderen sollen, darauf aufbauend, Perspektiven für eine Optimierung der eigenen Lehre (als individuelles Ziel) und des Austauschs (als kollektives Ziel) aufgezeigt werden. Die unter diesem Aspekt behandelten Fragen betreffen etwa die Erkenntnisse und den Lernzuwachs aus reziproken Tipps der Kolleg_innen und dem Tenor der Studierenden wie auch die Möglichkeiten einer Verstetigung von Feedback und Evaluation des Erasmus-Programms.

Erasmus and Europe’s Least Known and Taught Languages

Amber Bartlett, Bristol (pages 101-124)

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The UK’s 2016 referendum vote to leave the EU cast doubt over its on-going participation in certain European initiatives and institutions, including the popular student exchange programme, Erasmus. Such uncertainty has provoked concern amongst many, not least as studies have shown that shortterm mobility periods can have considerable positive effects not only on students’ future educational and work-related ambitions prospects (European Union 2014) but also on their cultural and linguistic awareness (cf. Mitchell 2012; European Communities 2004; ESN survey 2014). However, until now the focus of such research has predominantly been on nation states and their languages, overlooking one of the founding aims of the Erasmus scheme ‘to promote a quantitative and qualitative improvement of the knowledge of the languages of the European Union, and in particular those which are least widely used and taught’ (emphasis added, European Parliament 1995). Indeed, the potential of an Erasmus period abroad to expose students to some of Europe’s least known and taught languages, namely regional and minority languages (RMLs), has not been investigated in research to date. Therefore, this article will use empirical data gathered from British students who have engaged in short-term mobility in France, Germany and Spain to illustrate the extent such mobility increases students’ awareness of RMLs in Europe.

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