Issue 3/2002  -  ISSN 1470-9570

ARTICLES

Responses to the Decline in Germanistik in the UK.

Jonathan Grix & Silwia Jaworska, Birmingham (pages 1-24)

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The purpose of this paper is to outline and establish the decline in interest in so-called ‘traditional’ German studies in universities in the UK. The authors discuss the shift in the German studies paradigm in the UK during the last 20 years and set about pegging out the variety of conceptual approaches to studying the topic that exist at present. In addition, they present two new models of German studies that can be seen as direct responses to declining tertiary-level applicants. This paper intends to contribute to the on-going debate on the future of German studies per se by suggesting that there is a need for practitioners of all the varying approaches to the study of Germany to accept, and indeed welcome, other ways of 'doing' German studies.

Literaturvermittlung auf dem Wege von gestern nach morgen ­ eine auslandsgermanistische Perspektive.

Manfred Lukas Schewe, Cork (pages 25-47)

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Literaturvermittlung in der Auslandsgermanistik ist traditionell die Domäne der Literaturwissenschaft, die allerdings eine Antwort darauf schuldig bleibt, was jemanden zu einem guten Literaturvermittler macht und worin die besondere Qualität von Lernprozessen besteht, die Studierende im Laufe der Semester anhand von deutschsprachiger Literatur machen. Angesichts der Tatsache, dass Literatur als Bildungsgut und ihr Stellenwert im Curriculum heutzutage nicht mehr so selbstverständlich akzeptiert ist wie vor Jahrzehnten, sollte sich die Auslandsgermanistik solchen und ähnlichen Fragen bereitwilliger stellen und offen diskutieren, wie in künftigen Jahren das studentische Interesse an Literatur wach gehalten bzw. neu entfacht werden kann.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre ein Ernster-Nehmen literaturdidaktischer Fragestellungen und insbesondere der Erforschung von Aspekten der vernachlässigten Lehr- und Lernpraxis. Es wird dafür plädiert, sich in der Literaturvermittlung künftig nicht ausschließlich an wissenschaftlichen Kategorien zu orientieren, sondern diese auch als eine Form ästhetischer Praxis zu begreifen.

"Österreichisches Deutsch" als Fremdsprache? Kritische Überlegungen.

Martin Putz, Innsbruck (pages 48-76)

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Seit geraumer Zeit wird die offiziöse Fremdsprachendidaktik und -politik in Österreich von einem einzigen Gedanken geprägt: nicht Deutsch, sondern Österreichisches Deutsch (ÖD) ist die nationale, einheitliche und von Wien als ihrem einzigen Zentrum ausgehende Landessprache. Diese zum Teil sehr militant durchgesetzte und von den maßgeblichen Bundesstellen – natürlich rein Wiener Institutionen – geforderte Einstellung stiftet im Sprachunterricht jenseits der Landesgrenzen oft Verwirrung. Zum einen wird die Andersartigkeit des ÖD maßlos überbewertet bzw. werden ostösterreichische Dialekt- und Soziolekterscheinungen zu Merkmalen eines österreichischen Standards verallgemeinert, andererseits sehen sich die Österreichischen Sprachinstitute gezwungen, immer wieder darauf hinzuweisen, auch österreichische Deutschlehrer würden normales Deutsch unterrichten, wiewohl in politischen Manifesten, wie sie in liberalen Ländern ohne Hang zum staatlichen Dirigismus undenkbar wären, dann immer wieder ein Bekenntnis zur nationalen Identität und staatlichen Auslandskulturpolitik abgelegt wird (vgl. Payerbacher Positionspapier).

TEACHING METHODOLOGY

Umsetzung der Eurodidaktik des Gemeinsamen Referenzrahmens in den Sprachkursen der Goethe-Institute in Deutschland.

Hildegard Kirchner, München (pages 77-90)

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Das Goethe-Institut Inter Nationes ist seit Jahren an der Diskussion und Ausgestaltung der europäischen Sprachenpolitik beteiligt, u.a. durch Mitwirkung an zahlreichen Projekten. Die deutsche Fassung des Referenzrahmens, ein trinationales Kooperationsprojekt unter Federführung des Goethe-Instituts, liegt seit Mitte 2001 vor. Im Juli dieses Jahres erschienen die von Europarat und Goethe-Institut initiierten Profile Deutsch, die für die Referenzniveaus A1–B2 Lernzielbeschreibungen, detaillierte Kann-Beschreibungen und kommunikative Mittel für Deutsch als Fremdsprache enthalten. Eine Fortsetzung des Projekts für die Niveaus C1 und C2 ist in Planung. Ein neuer GI-Einstufungstest [1] für Sprachkenntnisse in Bezug auf die europäischen Referenzniveaus wurde kürzlich fertig gestellt und kann ab Oktober 2002 an den Goethe-Instituten im In- und Ausland eingesetzt werden. Für die Niveaus A1 und A2 wurden neue Prüfungen für Zuwanderer nach Deutschland entwickelt. In den nächsten Monaten wird an sechs europäischen und zwei Inlandsinstituten ein Probelauf mit dem Sprachenportfolio in der EAQUALS-ALTE - Version stattfinden.

Deutschland für Europäer.

Alicia Padros & Markus Biechele, Stuttgart (pages 91-102)

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Wie kann die Stellung der deutschen Sprache im Zuge der europäischen Integration bzw. im Kontext der europäischen Institutionen gestärkt werden? Der folgende Beitrag zeigt, wie das Goethe-Institut mit einem zielgruppenscharfen, maßgeschneiderten Sprach- und Landeskundekurs einerseits durch Stärkung der sprachlichen Kompetenz, andererseits durch Vertrautmachen mit politisch-strukturellen Gegebenheiten die Zielgruppe der hochrangigen und einflussreichen europäischen Beamten für den (vermehrten) Gebrauch der deutschen Sprache auf institutioneller Ebene zu gewinnen sucht.

Lernen durch Identifikation: Ein Grundmodell für den Landeskundeunterricht DaF mit Anwendungsvorschlägen.

Michael Broschkowski, Cambridge, und Sabine Kober-Aichele, Canterbury (pages 103-112)

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Im Folgenden wird ein Grundmodell für den Landeskundeunterricht im Bereich Deutsch als Fremdsprache vorgestellt. In diesem Unterrichtsansatz wird versucht, landeskundliche und historische Themen durch die intensive Beschäftigung mit einzelnen Personen transparent zu machen. Im Anschluss wird ein Unterrichtsbeispiel beschrieben: eine konkrete Anwendung zum Thema "Deutschland in den 50er Jahren". Mit dieser personalisierten Perspektive kann es nicht nur gelingen, abstrakte Prozesse zu veranschaulichen, sondern im besten Fall kann eine Identifikation mit dem Unterrichtsgegenstand erreicht werden.

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REVIEWS

German Studies towards the Millennium

Reviewed by Jonathan Long & Andreas Musolff, Durham (pages 113-127)

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Beyond Babel: Language learning online.

Language Australia (2001) By Uschi Felix, with contributions by practitioners.
Reviewed by Chris Hall, Joensuu, Finland (pages 128-133)

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KLARO! - German Grammar in Context - Essential German Grammar.

(2001/2) by Susan Tebbutt - Carol Fehringer - Durrell, Martin; Kohl, Katrin; Loftus, Gudrun.
Reviewed by Astrid Küllmann-Lee, London (pages 134-137)

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