Issue 2/2008 - ISSN 1470-9570

ARTICLES

Home Thoughts on Abroad‘: Zur Identität und Integration irischer ERASMUS-StudentInnen in Deutschland.

Jean E. Conacher, Limerick (pages 1-20)

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Seit über 15 Jahren wächst das wissenschaftliche Interesse an den Erfahrungen von StudentInnen, die über das ERASMUS-Programm mindestens ein Semester in einem anderen europäischen Land studieren. Erste Studien stellten die gewünschten Fortschritte bei der
Vertiefung der sprachlichen und interkulturellen Kompetenz in Frage, aber trotzdem betrachten Wissenschaftler, Lehrer und Studierende die ERASMUS-Erfahrung als eine der wichtigsten bei der Entwicklung junger europäischer Akademiker und betonen unerwartete Vorteile in anderen (und späteren) Lebensbereichen. Die vorliegende Studie untersucht die Erfahrungen von sechs irischen StudentInnen, die eine überdurchschnittlich sprachlich und interkulturell kompetente Gruppe bilden, und analysiert, inwiefern sie in der Lage sind, Strategien einzusetzen und Barrieren zu überwinden, um den Studienaufenthalt an einer deutschen Partneruniversität voll zu genießen und möglichst viel davon zu profitieren. Die Studie konzentriert sich auf Fragen der Identität und der Integration, die sich aus ERASMUS-Berichten und Interviews mit den Teilnehmern als zentrale Faktoren beim Erfolg im Ausland erwiesen. Die Studie zeigt, dass sogar diese Gruppe unter unrealistischen Erwartungen leidet, die ihre Integration in die einheimische Gesellschaft verhindern; wenn sie, und andere weniger engagierte StudentInnen, einen solchen Studienaufenthalt im Ausland ganz ausnützen sollen, müssen sich Wissenschaftler, Lehrer und Studierende zusammen mit tiefgehenden Fragen der Identität und der Integration offener und kritischer auseinandersetzen.

"Klammersprache Deutsch" in der gesprochenen Wissenschaftssprache.

Sabine Jasny, Sydney (pages 21-42

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Die Klammerkonstruktion ist ein Charakteristikum der deutschen Sprache und ein Hotspot im DaF-Unterricht. Ihre Verwendung folgt gemäß den Thesen Weinrichs (1984, 1986, 1993) sowie den empirischen Ergebnissen Thurmairs (1991) dem Prinzip der Gedächtnisfreundlichkeit. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, exemplarisch am Beispiel lexikalischer Klammern zu untersuchen, ob sich dieses Prinzip auch für die Klammern in der Diskursart Vorlesung bestätigt, in der die Konstruktion im Spannungsfeld zwischen inhaltlicher Komplexität und Mündlichkeit unter Druck geraten dürfte. Theoretisch leitend ist dabei der Gedanke, dass die Verwendung
der Klammerkonstruktion nicht nur wie bei Weinrich (1984) formuliert in mündlichen und schriftlichen Texten unterschiedlich ist. Vielmehr wird dafür plädiert, von text- bzw. diskurstypischen Differenzen auszugehen und die diskursiven Bedingungen sowie das praktische Handeln der Dozenten im Diskursraum in der Analyse zu berücksichtigen. Im Ergebnis wird gezeigt, dass sich diese Vorgehensweise für das Verständnis der Konstruktion sowie für die
Praxis des Faches DaF als fruchtbar erweist. Als Basis der empirischen Untersuchung dient ein Korpus von 26 Vorlesungen aus 8 Disziplinen (Jasny 2001) sowie Vergleichsdaten aus einem Forschungskolloquiumsvortrag, zwei weiteren Vorlesungen und aus drei Schulstunden (Jasny 1997).

Discourse in a Nutshell – Key Words in Public Discourse and Lexicography

Melani Schröter, Reading (pages 43-57)

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There are words that – at certain periods of time – loom large in public discourse; Globalisierung would be a current example. Expressions like these play a key role in the related discourse – and studying their use and semantics offers the key to understanding the discourses lurking behind them. Analysing such key words in public debates, however, involves looking at the discursive constellations: Which group uses the word – and does the meaning of the word change relative to the group that uses it? Are there controversies about the meaning of the word and its adequacy? This article gives an overview of key word related research and key word lexicography. The way in which key words are related to discourses will be discussed and methodological steps in analysing the discourse-related semantics of key words will be described. The purpose of the article is to point out the usefulness of the concept and the number of resources available for incorporating the study of key words into teaching in a
German Studies context.

Schreiben, Denken, Sprechen: in der Fremdsprache. Ein Neuansatz.

Jens Loescher, Berlin (pages 58-87)

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There is an amazing phenomenon with students writing creative texts in L2/L3. Especially the retrieval of mental concepts and lexical access, but also syntactic encoding are facilitated by the act of writing and the specific processing paths creative writing tasks elicit. This ‘lightening’-effect writing initiates is my primary concern here. For my argument I use one of the first ‘psycholinguists’, Karl Bühler, but I also turn to language-production-research (Levelt, Bock, Garrett) in order to garner my hypotheses about writing. In order to test and modify these hypotheses I opted for a qualitative design with thinking-aloud-protocols and interviews.

If the lightening-thesis is correct (writing as a tool to alleviate mental loads due to L2/L3 processing) there are some interesting repercussions for SLA-research:

  1. What exactly is a mistake? I propose it is a cognitive marker for the ‘failing’ read-out-mechanism of writing ideation.
  2. If there are different mental lexicons with respect to languages (Paradis, de Bot), could there be modality-specific output-modes for writing and speaking as well as specific access- and encoding-paths for these? Is there information tagged to the lemma as to output-modality?
  3. A component called prospective reading could rely on this ‘early’ lemma-information and govern incremental processing of writing ideation.

REVIEWS

Langenscheidt Muret-Sanders e-Großwörterbuch Englisch.

(2004) 1 CD-ROM.
Rezensiert von Chris Hall, Joensuu (pages 88-94)

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Lagune 1. Kursbuch 1. Deutsch als Fremdsprache.

(2006) Von Hartmut Aufderstraße, Jutta Müller, Thomas Storz.
Rezensiert von Jenny Prieser (pages 95-98)

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